366 Tage, 8.784 Stunden, 527.040 Minuten (weil dieses Jahr ein Schaltjahr war) scheinen im Voraus eine sehr lange Zeitspanne zu sein. In Wirklichkeit ist es im Nachhinein ein Klacks; ein kurzer Hauch, angereichert mit sinnigen Erinnerungen. Und auch gab es in diesem für mich so wichtigen Jahr viele Momente an denen ich mich eine lange Zeit erinnern werde. Natürlich stand die Musik, und daraus resultierend mein Album, an erster Stelle. Alles drehte sich irgendwie 2008 um „Alaska“. Und heute erzähl ich euch ein wenig über diese Erinnerungen:
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Eigentlich fing die Geschichte des neuen Albums schon im Dezember 2007 an. Ich rüstete damals mein Studio auf Midi-Technologie um; und schrieb schon da interessante erste Dinge. Und auch da plante ich schon mein erstes SL-Konzert, das letzten Endes am 13.01.2008 auf der alten Schanzer Alm stattfand. Es war ein Unplugged-Konzert, und kam scheinbar sehr gut an. Aus Dankbarkeit für die immense Unterstützung für das Konzert, und aus Freundschaft zu Marc Junge, dem damaligen Chef der Rockfactory Frankfurt, wollte ich einen Song für seinen Club schreiben. Daraus entstanden mehrere Ideen, die letzten Endes zu dem Lied „Sound Of The Factory“ führten (das heute „Take This Star“ heißt). Beflügelt von meinem ersten Konzert seit 7 Jahren, dem Songwriting des Lieds, wollte ich weitermachen. Eigentlich plante ich schon seit längerem ein Album, das die Schwächen der Projekte „Decisions“ und „Borderline“ ausmerzte, aber energisch genug war, um was großes zu bewegen. Endlich wollte ich frei nach draußen gehen, eine neue Möglichkeit finden, meine Musik unter den Leuten zu bringen.
Und was hatte ich alles für Ideen. Ich schrieb Songs (nach „Sound Of The Factory“ schrieb ich „Miramar“ und „Penetration“), und überlegte permanent nach einem konzeptuellen Halt. Die ersten Ideen für das Album waren die Titel: „Tabu“, „Tribal“, „Secret Garden“ und all so was, was in Wirklichkeit einen versteckten erotischen Hintergedanken haben sollte. Dementsprechend war auch die erste Coveridee von Claudia Hutter: eine nackte Frau in rotem Licht gehüllt, rekelnd und lasziv. Und wow, was für ein Cover…
Und doch änderte sich meine Meinung über das Album wieder. Ich wollte etwas hintergründiges, etwas gefühlvolles.
Während einer sehr deprimierten Phase schrieb ich „When Does It Get Better?“, „Awareness“, und zum Ausgleich der Trauer „Superstar“.
Die grosse Veränderung kam jedoch mit Patrick Gawlik, einem genialen Texter aus Frankfurt, und ein mir sehr lieb gewordener Freund. Sein Angebot, die Songlyrics für das kommende Album zu schreiben, veränderte schlagartig den Charakter der Arbeit. Zusammen mit ihm entwickelte ich das Konzept namens: Alaska. Mit Patrick schrieb ich dann die Songs „Alaska“, „Lonely Isle“, „Northern Lights“ und „Friends For Life“ (mal ganz zu schweigen von dem eher lustigen Song „Miststück“, das ich für ihn persönlich geschrieben hab … ha ha, nicht wegen dem Titel).
Durch ein eher durchwachsenen Gedanken, nämlich mein damaliges Album „Somnium Part I – Casus“ wieder in kompletter Besetzung live aufzuführen, kam der für mich so wichtige Kontakt zur sympathischen Sängerin Bianca Arnold wieder zustande. Ich fragte sie ob sie nicht ein/zwei Sachen für mein Album einsingen will, und letztlich wird sie nun bei 6 Songs zu hören sein; eine wirklich geniale Unterstützung.
Nun ist das Jahr um, ein neues beginnt. Wohin wird es uns führen? Mich auf jeden Fall an das Ufer von Alaska – dann, wenn ich mein Ziel erreicht habe. Mir fehlt nur noch ein Song (den ich evtl. mit Beteiligung der ehemaligen Musiker von Revelation, Thorsten und Mike, einspielen will), und dann geht’s nur noch ans Abmischen. Alles klingt sehr danach, dass Alaska Mitte des Jahres fertig sein wird. Dann wird es die CD erstmal in kleiner Auflage geben (ca. 50 Stk.), und dann geht es um Promotion bei Plattenfirmen und Labels. Das wird mich sicher beschäftigen.
Und Livekonzerte im SL sind auch wieder geplant. Vielleicht gelingt mir auch da mal ein Supergau?!
Und danach? Ich habe keine Ahnung. Lassen wir uns erstmal mit voller Konzentration treiben.
Nicht alles war in diesem Jahr super. Viel Kummer, Sorgen und Ängste vermischten sich in der Euphorie und Freude des dennoch für mich sehr guten Jahres 2008. Nun geht’s halt weiter … ein Leben im Fluss.
Ich wünsch Euch allen einen guten Rutsch und ein schönes neues Jahr!!!
Euer Jörg.